Die Urlaubsvorbereitung und der Reisestress führen nicht selten zu einer fiesen Migräne-Attacke Im Urlaub. Hier gibt es Tipps zum Umgang damit.

Mit Migräne Urlaub machen? Klingt erstmal trostlos. Aber es gibt sehr gute Wege, wie auch Migräne-Betroffene zum Reisen kommen.
Denn trotz der Delta-Welle trauen viele von uns sich endlich wieder zu Reisen – wenn auch vielleicht eher innerhalb Deutschlands oder vielleicht ganz in der Nähe. Denn eine Auszeit vom stressigen Alltag und ein bisschen Abstand von Zuhause/Homeoffice haben wir alle wirklich dringend nötig.
Doch für Migräne-Betroffene ist Urlaubsplanung noch umfangreicher: nicht nur Corona will bedacht sein, auch möglicher Migräne Attacken wollen eingeplant und umschifft werden.
Das Gepäck eines unter Migräne leidenden Urlaubers unterscheidet sich von dem anderer Reisender. Denn auf Reisen erwarten, begleiten und begegnen einem leider auch jede Menge mögliche Migräne-Trigger:
All diese Dinge sorgen oft dafür, dass sich die Migräne heimlich in den Koffer schmuggelt und mit auf Reisen geht.
Andererseits ist der Urlaub aber natürlich auch die perfekte Zeit, sich endlich mal näher mit seinen Schmerzen zu beschäftigen und die passende Therapieform zur Prophylaxe zu finden.
Dazu kann man zum Beispiel die Gesundheits-App M-sense Migräne benutzen. Mit der Migräne-App lassen sich verschiedene Entspannungsmethoden durchführen, wie Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Autogenes Training oder Atem-Meditation. Regelmäßig angewendet können solche Übungen helfen, zukünftige Attacken zu reduzieren. Außerdem gibt es eine Akut-Hilfe und jede Menge Migräne-Wissen in der App.
Wer das noch nicht getan hat, könnte die freie Zeit auch nutzen, endlich mal ein Kopfschmerztagebuch zu beginnen, um den eigenen Auslösern auf die Spur zu kommen.
Aus meiner persönlichen Erfahrung als langjährige Migräne-Betroffene, kann ich sagen, dass ich immer am Anreisetag mit Migräne flach liege. Entweder ich schaffe es noch kopfschmerzfrei zum Urlaubsort, oder aber – und dies ist meist der Fall – meine Migräne entwickelt sich bereits schon auf der Autofahrt.
Was für ein ’super‘ Start in den Urlaub!
Endlich angekommen, begutachte ich kurz meine Unterkunft und begebe mich dann recht schnell an den für mich in diesem Moment wichtigsten Ort, das möglichst dunkle und ruhige Schlafzimmer.
Deshalb denke ich beim Kofferpacken auch noch an ganz andere Dinge, als Sonnencreme und Taucherbrille. Hier mal eine Ich-packe-meinen-Koffer-Liste für Migräne-Betroffene:
Während Andere die Umgebung erkunden, in Ruhe auspacken und ankommen, essen und Pläne für die nächsten Tage schmieden, liege ich mit heftigsten Schmerzen im Bett. Mit dem Kotzeimer neben mir, Kühlpad und Pfefferminzöl auf der Stirn, Schmerzmittel, Vomex und Magnesium intus, warte ich darauf, dass ich endlich einschlafe und die Schmerzen nachlassen.
Wer nun denkt, am nächsten Tag sei ich wieder topfit und bereit für jegliche Urlaubsaktivitäten, täuscht sich. Meist hält die Migräne bis in den Nachmittag oder Abend des zweiten Tages an. Die stundenlangen Schmerzen schwächen meinen Körper und sorgen dafür, dass ich auch am Tag danach noch nicht 100% einsatzfähig bin.
Aus diesem Grund eignen sich kurze Städtetrips über’s Wochenende für mich überhaupt nicht, denn wenn ich mich von der Attacke erholt habe, geht’s schon wieder zurück nach Hause. Das ist natürlich individuell unterschiedlich – da macht jeder Migräne-Betroffene im Laufe vieler Urlaube so seine eigenen Erfahrungen.
Es gibt aber generell günstige und ungünstige, geeignete und ungeeignete Urlaubsziele für Migräniker*innen. Förderlich sind zum Beispiel Orte mit einer reizarmen Umgebung mit milden Temperaturen, guter Seeluft oder klarer Höhenluft, die mit Kurzstreckenflug oder Auto gut und zeitnah erreichbar sind.
Bei längeren Autofahrten ist es wichtig, ausreichend Zwischenstopps und erholsame Unterbrechungen zu machen. Außerdem sollte man nach der Anreise genug Zeit zum runterkommen einplanen und sich anstrengende Aktivitäten für später aufheben, um den Körper langsam an die neuen Bedingungen zu gewöhnen.
Wer primär unter menstrueller Migräne leidet kann Attacken, die sich um die Periode herum häufen, geschickt umgehen – und den Urlaub in eine Woche legen, wo der Unterleib und die Migräne nicht ganz so wüten. Das geht besonders gut mit dem neuen Zyklustracker in M-sense Migräne.
Zudem sollte jeder Urlauber auf einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus, regelmäßige Mahlzeiten sowie regelmäßige Entspannungsübungen auch im Urlaub nicht verzichten, sondern ganz bewusst mit in die Ferien integrieren. Die Routine, die man im Alltag aufrecht erhält, will auch im Urlaub nicht vernachlässigt werden… so gerne man auch mal länger Schlafen oder bewegungslos am Strand gammeln will.
Um Attacken gegen zu wirken können Bewegungs– und Atemtherapien, Kneipp Kuren, Wechsel Bäder und andere entspannende Behandlungen besonders hilfreich sein! Für diese kann man sich grade im Urlaub besonders gut die Zeit nehmen, und so vielleicht einen neuen Baustein in die Routine des Alltags einfügen!
Bin ich dann erstmal richtig angekommen und habe die Migräne-Attacke des Anreisetages überstanden, fange ich den Urlaub zu genießen.
In diesem Sinne wünschen wir euch einen möglichst migränefreien Urlaub!