Unsere Autorin Miriam, die selbst unter chronischer Migräne leidet, hat euch eine hilfreiche Übersicht über Tipps und Tricks zum Umgang mit Migräne zusammengestellt.

Was hilft eigentlich wirklich bei Migräne? Und was kann man alles bereits in seinem Alltag tun, um Migräne zu behandeln?
Während meiner Migräne-Karriere, die mich durch einige sehr unterschiedliche Migräne-Phasen brachte, habe ich nur peu à peu erfahren, auf was man als Betroffene/r eigentlich so alles achten sollte und was einem helfen kann, um Migräneattacken vorzubeugen. Meine Erfahrungen sowie die besten Tipps und Tricks zur Therapie von Migräne möchte ich gerne mit dir in diesem Artikel teilen.
Vielleicht hast du selber auch noch Empfehlungen für andere Migräne- & Kopfschmerzbetroffene? Dann teile sie gerne mit uns unter den Kommentaren.
In meiner Jugend hatte ich nur einmal im Monat Migräne, die ich erfolgreich mit Ibuprofen oder Schlaf behandeln konnte. Im Laufe meines Lebens hat sie sich jedoch verändert. Im Alter von 30 Jahren kam z.B. Alkohol als Auslöser dazu. Ich hab aber lange gebraucht, um die Migräne von einem überdimensionalen Kater zu unterscheiden. Vor circa fünf Jahren ist meine episodische Migräne mit 15 bis 25 Schmerztagen im Monat dann chronisch geworden.
Während ich am Anfang jedoch ständig im Krankenhaus war oder den Notarzt bei mir zuhause hatte, weil ich die Migräne einfach nicht mehr im Griff hatte, bin ich heute in der Lage während eines Anfalls aufzustehen, leichte Spaziergänge zu machen, zu essen und kann sogar mein Handy benutzen oder Fernsehen gucken. Vielleicht nicht immer aber meistens.
Im letzten Jahr hat sich nicht nur die Schmerzintensität verringert sondern endlich auch die Anzahl der Schmerztage im Monat. Ich hab sogar schon Freunde besucht – während eines Migräneanfalls. Unglaublich! Vor zwei Jahren noch undenkbar… Da ich zusätzlich auch von Spannungskopfschmerzen betroffen bin, weiß ich, wie unterschiedlich stark Kopfschmerzen und Migräne ausgeprägt sein können.
Leider kann ich auch nicht klar beantworten, wie ich es geschafft habe, die Anfallshäufigkeit pro Monat sowie die Schmerzintensität zu verringern. Aber ich denke, das ist sehr individuell sehr verschieden und jeder muss für sich seinen Weg finden. Für mich ist Migräne eine hoch komplexe Erkrankung mit unterschiedlichen Ausprägungen und Symptomen.
Migräne ist multifaktoriell und sollte daher, meines Erachtens, auf mehreren Ebenen betrachtet und behandelt werden. Dabei kann nur jeder für sich gucken, was ihm oder ihr gut tut. Ich vermute, dass bei meiner schrittweisen Verbesserung der Anfälle all diese Maßnahmen zum Tragen kamen, die ich weiterhin versuche einzuhalten. Ich wünschte, jemand hätte mir damals mal so eine Übersicht in die Hand gedrückt und ich hoffe sehr, dass sie dir helfen wird, einen besseren Umgang mit deiner Migräne zu finden.
Die Liste der Maßnahmen scheint sicherlich erstmal lang und ist dabei wahrscheinlich nicht mal vollständig. Aber man muss ja nicht alle gleich umsetzen. Neue Routinen in seinen Alltag einzubauen, ist immer schwierig und bedarf Disziplin. Daher rate ich dir dazu, dich nicht zu überfordern sondern dir erstmal ein paar wenige, dich ansprechende Maßnahmen herauszugreifen und sie in dein Leben zu integrieren. Mit der Zeit dürfen ja gerne neue dazu kommen.
Ich hoffe, die Liste gibt dir einen Überblick, was du alles bereits im Alltag tun kannst, um Deine Migräneattacken zu verringern. Vielleicht machst du eh schon ganz automatisch einige dieser Dinge. Und wenn nicht, geht es natürlich nicht darum, dein Leben von heute auf morgen komplett auf den Kopf zu stellen. Pick dir die Maßnahmen heraus, die dich ansprechen und fang damit an. Vielleicht merkst du schon einen Effekt nach kurzer Zeit! Neue Gewohnheiten in sein Leben zu etablieren, erfordert immer Mut und Disziplin. Du darfst also stolz auf dich sein und dir auf die Schulter klopfen, sobald du eine davon umgesetzt und in dein Leben integriert hast.
Viele dieser Maßnahmen kannst du übrigens auch über die Kopfschmerz- & Migräne-App M-sense tracken. Mir persönlich hilft es sehr, einzutragen, wie viel ich getrunken, ob ich eine Mahlzeit ausgelassen oder dass ich Ausdauersport und Entspannungsübungen gemacht habe. Wenn der süße Brainy mich am Ende einer Woche oder eines Monats auch noch dafür lobt und ich in der Kopfschmerz-Übersicht sehe, wie meine Attacken seltener werden, finde ich es tatsächlich extrem anspornend, weiter an mir zu arbeiten.
Mit der Migräne-App M-sense kannst du ganz ohne Medikamente deine Migräne und Spannungskopfschmerzen lindern. Indem du ein digitales Kopfschmerztagebuch sowie einen Kopfschmerzkalender führst, kannst du deine Auslöser identifizieren und deine Kopfschmerzen beobachten und lernst besser mit ihnen umzugehen. Ein ausführlicher Wissensteil sowie diverse akute sowie prophylaktische Therapiemaßnahmen wie Imaginations-, Entspannungs- oder Physiotherapie-Übungen sowie die Möglichkeit Ausdauersport und Entspannung zu tracken helfen dir durch den Kopfschmerz-Alltag.
Was hilft dir bei Migräne? Helfe anderen Betroffenen und schreibe deine Tipps und Tricks in die Kommentare!